Rauhnachtslauf Beilngries
Wenn das Brauchtum die Geister weckt
Wenn die Tage am kürzesten sind und der Nebel schwer in den Tälern hängt, beginnt im Alpenraum eine ganz besondere Zeit: die Rauhnächte. Zwischen dem 21. Dezember (Wintersonnenwende) und dem 6. Januar verschwimmen die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Geisterwelt. Das spektakulärste Ereignis dieser mystischen Zeit ist zweifellos der Rauhnachtslauf. Doch was steckt hinter den furchteinflößenden Masken und dem lauten Glockengeläut?
Tradition trifft Gänsehaut
Ein Rauhnachtslauf ist weit mehr als nur ein Umzug. Es ist ein jahrhundertealtes Ritual, das die „Wilde Jagd“ darstellen soll.Die Teilnehmer – oft in
Vereinen organisiert – schlüpfen in handgeschnitzte Holzmasken (Larven) und schwere Kostüme aus Schaf- oder Ziegenfell. Dabei unterscheidet man meist zwischen zwei Hauptfiguren:
Perchten: Sie treten oft in großen Gruppen auf. Es gibt die „Schönperchten“, die Glück und Segen bringen, und die „Schiachperchten“ (hässliche Perchten), die mit ihrem furchteinflößenden Aussehen das Böse vertreiben sollen.
Krampusse: Während der Krampus traditionell den Nikolaus begleitet (Anfang Dezember), mischen sich bei modernen Läufen in den Rauhnächten die Grenzen oft fließend.
Weitere Bilder von dem Rauhnachtslauf 2025 in Beilngries findet ihr in der folgenden Galerie.



